Empfehlungen zu den Energiekonzepten Dietenbach und Kleineschholz
des Expertenkreises Energie & Architektur
Ergebnisse und Empfehlungen auf einen Blick
Ein 15-köpfiger Kreis aus Expert:innen aus den Bereichen Energie und Architektur hat das von der Verwaltung vorgelegte Energiekonzept (Variante 4) für Dietenbach analysiert.
Die Ergebnisse
In der Summe zeigen die Ergebnisse der Analyse, dass die Dietenbacher BürgerInnen und Unternehmen
- mit unnötig hohem Energieverbrauch,
- mit unnötig hohen Energiekosten und
- mit unnötig hohen Kostenrisiken belastet werden, und
- dass das Ziel der Klimaneutralität nicht erreicht wird.
Die Empfehlungen
Klimaneutralität und günstige Energiekosten für bezahlbaren Wohnraum sind möglich!
Hierfür muss der Gemeinderat folgende Änderungen – gleichermaßen für Dietenbach und Kleineschholz – beschließen:
1. Verzicht auf die Wasserstofferzeugung am Standort Dietenbach
2. Anpassung der aktuellen Ausschreibung bzw. -planung
- Anpassung auf die geänderten politischen Rahmenbedingungen, KfW 40 mit Wärmerückgewinnung als Mindeststandard
- Nachweis einer ausgeglichener Treibhausgasbilanz – auch ohne Wasserstoff
- Bereitstellung von Raumkühlung für alle Gebäude
- Ausschreibung der Leistungen nur für 1. Bauabschnitt, dadurch Reduzierung des Projektrisikos, Berücksichtigung ggf. neuer gesetzliche Standards und neuer Fördermittel
- Öffnung für Angebote mit kaltem Wärmenetz, dezentrale eingebundenen Wärmequellen auf Bauabschnittebene sowie dezentral installierten Wärmepumpen z.B. auf Blockebene mit PV-Eigenverbrauch.
- Transparente und nachvollziehbare Vergabekritieren, validiert von externen Expert:innen und beschlossen vom Gemeinderats
3. Einrichtung eines Klimarats
Downloads
- Gemeinderat 29.7.2021
- Beschlussvorlage, Kurzfassung der Studie, Anträge
- Positionen fesa, solargeno, Esche und weiter
- Offener Brief Disch und Solares Bauen
- Fachgespräch 19.10.2021
- Präsentation EGSplan
- Präsentation Expertenkreis
- Protokoll
- Fraktionsgespräch 11.11.2021
- Präsentation Fraktionsgespräch 11.11.2021
- Umweltausschuss 15.11.2021
- Fragensammlung
- Positionspapier zu Dietenbach und Kleinescholz
- Positionspapier Dietenbach + Kleineschholz
- Offener Brief an OB Horn von Jörg Lange
- Offener Brief
- Anlage 1 – Kurzanalyse
- Anlage 2 – Vergleich
- Offener Brief an Alberg-Seifried, Grießhammer, Seifried
- Offener Brief
Dietenbach
Ergebnisse im Detail
Hier finden Sie eine detaiillierte Auflistung unserer Analyse der Energiekonzepte von Dietenbach.
Kleineschholz
Ergebnisse im Detail
Hier finden Sie eine detaiillierte Auflistung unserer Analyse der Energiekonzepte von Kleinescholz.
Vor-Ort-Besichtigung – Sa 27.11.21 – 11 Uhr
Datum: Samstag, 27.11.2021
Uhrzeit: 11 Uhr
Ort: Schallstadt
Teilnehmer: Gemeinderäte und Vertreter:innen der Stadtverwaltung
Projektinfos: www.klimahaeuser-schallstadt.de

JETZT ANMELDEN
Direkt vor den Toren Freiburgs entsteht aktuell ein innovatives Quartier mit hocheffizienten Gebäuden, Sonnenstrom im Überfluss, kalter Nahwärme und Sommerkühlung. Der Architekt und Bauherr Rolf Disch führt Sie durch die Plusenergie-Klimahäuser, die im Zuge der Gestaltung der Neuen Mitte in Schallstadt entstehen.
Die Teilnahme ist nur mit Online-Anmeldung möglich. Den genauen Treffpunkt erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.
Live Webseminar – Mo, 29.11.21 16-17:30 Uhr
Umweltamt vs. Expertenkreis
„Hart aber fair“: die Energiekonzepte für Dietenbach im Vergleich
Wie wird die Treibhausgasneutralität sichergestellt? Ist Dietenbach ein geeigneter Standort für die Wasserstoffelektrolyse? Brauchen Wohnungen künftig eine Kühlung? Was sind die Vor- und Nachteile von kalten und heißen Wärmenetzen im Vergleich? Und was zahlen die künftigen Bewohner für die Wärme?
Einen Tag vor der Gemeinderatsentscheidung am 30. November stellen sich Vertreter:innen der Verwaltung und des Expertenkreises kritischen Fragen rund um die Energiekonzepte für Dietenbach.
Die Positionen
- Die Stadtverwaltung ist überzeugt: Klimaneutralität wird erreicht mit Sonnenstrom, zentralen Großwärmepumpen und einem heißem Wärmenetz. Das Zuviel an Treibhausgasen wird durch Gutschriften aus einer Wasserstoffelektrolyse ausgeglichen. Klimaneutrale Wärme gibt`s damit zu marktüblichen Wärmepreisen
- Der Expertenkreis hingegen sagt: Dietenbach braucht keinen Wasserstoff für Klimaneutralität. Sondern lediglich eine bessere Wärmedämmung, dezentrale Wärmepumpen und ein kaltes Wärmenetz. Diese Lösung ist zudem einfacher, kostengünstiger und schneller zu bauen als eine zentrale.
Die Diskutanten
- Dr. Klaus von Zahn, Leiter des Umweltamts
- Tobias Nusser, Projektleiter bei EGSplan und verantwortlich für das Energiekonzept
- Vertreter*Innen des Expertenkreises
Moderation
- Matthais Sautter, Vorsitzender der Kammergruppe Freiburg, Architektenkammer Baden-Württemberg
Der Termin
- Montag, 29. November 2021, 16-17:30 Uhr
- Teilnahme: öffentlich
- Plattform: Zoom
Webseminar – Klimaneutrale Quartiersprojekte in der Praxis
Freitag, 19.11.2021
Wie funktionieren klimaneutrale Quartiere mit Kalter Nahwärme und dezentraler Wärmeerzeugung in der Praxis? Welche Vorteile haben sie? Was zahlen die Bewohner letztlich für die Wärme? Und können diese Projekte Modelle für den neuen Stadtteil Freiburger Dietenbach und das geplante Freiburger Quartier Kleineschholz sein?
Diese Fragen beantworten drei Referenten, die Projekte planen und realisieren:
- Klimaneutrale Quartierskonzepte aus Versorgersicht – Achim Lotter, EnBW AG
- Klimaplushäuser in der Neuen Mitte Schallstadt – Modell für Dietenbach? Rolf Disch, Disch Architekten
- Energiekosten im Vergleich – Benchmarks für Dietenbach? – Martin Ufheil, solares bauen GmbH
Die Praxisergebnisse zeigen:
eine klimagerechte und zugleich kostengünstige Energieversorgung ist möglich – auch für Dietenbach und Kleineschholz.
Denzentrale Konzepte mit kalter Nahwärme und dezentralen Wärmepumpen sind in der Praxis keinesweg teurer als zentrale Konzepte, erreichen einen hohen Autarkiegrad, hohe Kostensicherheit und können flexibel auf sich ändernde Rahmen- und Marktbedingungen angepasst werden.
Vor 20 Jahren wurde bereits im Vauban so effizient gebaut, dass die Wärme umgerechnet auf eine 100 m2 Wohnung nur rund 250 € pro Jahr kostet. Die Wohnungen in den Klimaplushäusern brauchen voraussichtlich ca. 460 € pro Jahr. In Dietenbach – basierend auf den aktuellen Planungen – hingegen rund 920 € pro Jahr. Spitzenreiter ist Gutleutmatten mit rund 1000 € Wärmekosten pro Jahr.

Webseminar gesamt
Beitrag Achim Lotter
Beitrag Rolf Disch
Beitrag Martin Ufheil
Unterstützer

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